Google Play fordert API Level 26 Apps und Spiele für Android Oreo anpassen
Neu entwickelte Android Apps und Spiele, die über Google Play verteilt werden, müssen mit dem morgigen Tag die aktuelle API-Stufe 26 vorweisen können. Dies garantiert die Lauffähigkeit unter Android 8.0 Oreo und höher. Ein paar Tipps von Google sollen bei der Umsetzung helfen.
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Jede neue Android-Version bringt Änderungen hinsichtlich Leistung, Sicherheit und Benutzererfahrung. Mit der Vorgabe, dass neue Apps ab August 2018 das aktuelle Android-API-Level 26 erfüllen müssen, will Google sicherstellen, dass alle Nutzer davon profitieren.
Ab November 2018 greift diese Anforderung auch für Updates bestehender Apps und Spiele. Unter älteren Android-Versionen können nicht angepasste Apps und Spiele natürlich weiter ausgeführt werden. Um möglichst viele Entwickler dazu zu bewegen, ihre Entwicklungsumgebung auf den neuesten Stand zu bringen, hat Google einen kleinen Leitfaden veröffentlicht.
- Um das API Level 26 unterstützen zu können, ist es zunächst erforderlich, das Android 8.0 Oreo SDK über Android Studio zu installieren. Dieses erfolgt über den Menüpunkt „Tools > Android > SDK Manager > Android SDK > SDK Platforms“.
- Nachdem die App auf das Ziel-API-Level 26 aktualisiert wurde, lassen sich Inkompatibilitäten und andere Probleme unter Android Oreo identifizieren. Gegebenenfalls sollte der Entwickler externe Abhängigkeiten aktualisieren. Mehr über die inkrementellen Änderungen und Anforderungen der jüngsten Android-Versionen finden sich im Android-Developer-Bereich.
- Hat der Entwickler externe Werbeframeworks, SDKs oder Plug-ins eingebunden, die das API Level 26 nicht unterstützen, sollte er den geplanten Umsetzungszeitpunkt beim jeweiligen Anbieter in Erfahrung bringen.
- Mithilfe von Unity erstellte Spiele sind bereits seit Unity 5.6.6 auf das neue API Level ausgerichtet. Entwickler müssen laut Google einfach sicherstellen, dass die neueste Ziel-API-Ebene in Ihren Android-Build-Einstellungen für Unity ausgewählt ist. Dies ist über den Menüpunkt „Build-Einstellungen > Android > Player-Einstellungen“ möglich. Für ältere Versionen enthält die Unity-Dokumentation einen Workaround.
- Spiele-Entwickler, die auf die Unreal Engine vertrauen, müssen innerhalb der Einstellung die „Target SDK Version“ auf 26 einstellen.
- Nutzer von Cocos2D-X können die Ziel-API-Ebene in der generierten gradle.properties-Datei prüfen.
Im Blog-Eintrag nennt Google noch einige wichtige Änderungen. So fordert Google seit API-Version 23 Berechtigungsanfragen zur Laufzeit des Installationsprozesses. Seit Android 7.0 (API Level 24) wird zudem verhindert, dass Apps dynamisch zu Nicht-NDK-Bibliotheken linken, was zum Absturz der App führen kann. Im Falle von Push-Benachrichtigungen müsse das Google Play Services SDK auf Version 10.2.1 oder höher aktualisiert werden, um API Level 26 zu unterstützen.
Wenn Ihr Spiel undurchsichtige Binärblobs (OBB) verwendet, muss Ihr Spiel prüfen, ob es auf das Verzeichnis zugreifen kann, bevor es selbst auf die OBB-Dateien zugreifen kann. „Wir empfehlen, die Zugriffsberechtigung explizit über die Runtime Permissions API anzufordern und Fälle, in denen die Berechtigung nicht erteilt wird, großzügig zu behandeln.“ Außerdem solle zusätzlich ein Eintrag im Manifest für den externen Speicherzugriff hinzugefügt werden:
<uses-permission android:name="android.permission.READ_EXTERNAL_STORAGE" />
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