Azure DevOps Projects App-Bereitstellung und -Überwachung in der Cloud

Autor / Redakteur: Thomas Joos / Stephan Augsten

Microsoft bietet mit dem neuen Azure-Dienst „Azure DevOps Projects“ die Möglichkeit, Anwendungen in Microsoft Azure sehr schnell bereitzustellen. Auch Continuous Integration und Continuous Delivery können mithilfe der DevOps-Pipeline realisiert werden.

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Azure DevOps Projects soll dabei helfen, Azure Apps schnell zu erstellen und bereitzustellen.
Azure DevOps Projects soll dabei helfen, Azure Apps schnell zu erstellen und bereitzustellen.
(Bild gemeinfrei: geralt - Pixabay.com)

Azure DevOps Projects soll Entwickler, Administratoren und Anwender enger miteinander verbinden. Die Kollegen erhalten eine gemeinsame Plattform mit Azure als Backend. Die komplette Pipeline zur Bereitstellung von Apps soll sich über Microsoft Azure abwickeln lassen. Entwickler können also direkt in Microsoft Azure mit Development-Tools arbeiten und bei der Bereitstellung die bestehenden Azure-Ressourcen nutzen.

Azure DevOps Projects unterstützt zahlreiche Sprachen und mehrere Frameworks der einzelnen Sprachen.
Azure DevOps Projects unterstützt zahlreiche Sprachen und mehrere Frameworks der einzelnen Sprachen.
(Bild: Joos / Microsoft)

Mit Blick auf die Entwicklung von Business Apps werden verschiedene Plattformen und die wichtigsten Programmiersprachen unterstützt. Hierzu gehören .NET, Java, PHP, Node und Python. Auch die dazugehörigen Frameworks werden unterstützt und ständig ausgebaut. Für PHP stehen so zum Beispiel Laravel und Simple PHP zur Verfügung, für Java Spring und JSF. Es ist zu erwarten, dass Microsoft auch die unterstützten Frameworks weiter ausbauen wird.

Die Anwendungen lassen sich auf Basis von Windows oder auch mit Linux ausführen, können aber auch als Azure Web App bereitgestellt werden. Alternativ ist es möglich, sie in einer Container-Umgebung wie dem Azure Container Service zum Laufen zu bringen. Generell stehen für Azure DevOps alle Dienste in Mirosoft Azure zur Verfügung.

Überwachung mit Azure Application Insights

Azure DevOps Projects lässt sich mit Application Insights integrieren. Dadurch erhalten Entwickler auch eine Leistungsüberwachung sowie entsprechende Warnungen. Insbesondere Apps, die produktiv genutzt werden, lassen sich dadurch effektiv analysieren. So können Entwickler regelmäßig neue oder optimierte App-Versionen bereitstellen, die gemessene Probleme und Leistungsdefizite beheben. Wie das funktioniert, zeigt Microsoft in der Dokumentation von Application Insights.

CI/CD mit Visual Studio Team Services

Azure DevOps Projects ermöglicht auch eine Kopplung an die Visual Studio Team Services, um eine Pipeline für Continuous Integration (CI) und Continuous Deployment (CD) via Microsoft Azure zu definieren. Dadurch kann Azure DevOps Projects automatisiert Apps aktualisieren, wenn der Quellcode der App erweitert wurde. Mit Visual Studio Team Services ist natürlich auch die Zusammenarbeit mit mehreren Entwicklern möglich. Zusätzlich lassen sich diese Funktionen auch mit Dritthersteller-Tools erweitern.

DevOps Projects testen

Im Azure-Portal werden neue Apps mit DevOps Projects über einen Assistenten erstellt.
Im Azure-Portal werden neue Apps mit DevOps Projects über einen Assistenten erstellt.
(Bild: Joos / Microsoft)

Interessierte dürfen DevOps Projects über das Azure-Portal ausprobieren, hierfür reicht sogar eine Test-Lizenz von Microsoft Azure aus. Nach der Anmeldung kann der Service über das Hinzufügen von neuen Diensten im Azure-Portal hinzugebucht werden.

Der Azure-Dienst für das Bereitstellen der App kann gleich bei der Erstellung ausgewählt werden.
Der Azure-Dienst für das Bereitstellen der App kann gleich bei der Erstellung ausgewählt werden.
(Bild: Joos / Microsoft)

Über einen Assistenten wird die Sprache der neuen App ausgewählt sowie das Framework, mit der die App erstellt wird. Auch der Azure-Dienst, mit dem die jeweilige App bereitgestellt werden kann, lässt sich im Assistenten gleich auswählen.

Mit Visual Studio Team Services und Azure DevOps Projects arbeiten Entwickler im Team.
Mit Visual Studio Team Services und Azure DevOps Projects arbeiten Entwickler im Team.
(Bild: Joos / Microsoft)

Anschließend wird die App mit Visual Studio Team Services erstellt. Dazu werden der Kontonamen sowie der Name des Projektes benötigt. Auch die notwendigen Azure-Ressources werden an dieser Stelle benötigt und angegeben.

Sobald der Assistent abgeschlossen ist, verfügen Entwickler über eine komplette DevOps-Pipeline in Microsoft Azure. Aktualisierungen und Bereitstellungen der App sind dadurch direkt in Microsoft Azure möglich. Hier können dann auch die verschiedenen Azure-Dienste genutzt werden. Auf diesem Weg lassen sich auch Cloud-Apps mit CI/CD-Ansätzen zur Verfügung stellen. Azure DevOps-Project unterstützt hier auch YAML, um „Visual Studio Team Services“-Definitionen zu steuern. Dadurch kann die Pipeline als Textdatei definiert werden.

Azure DevOps mit Drittherstellern-Tools

Neben DevOps Projects lassen sich aber auch DevOps-Tools anderer Hersteller in Microsoft Azure integrieren. So ist es beispielsweise möglich, Jenkins, TravisCI, Ansible und Spinnaker einzubinden. Die verschiedenen Möglichkeiten zeigt Microsoft in der Azure-Dokumentation. Ebenso besteht die Option, Dritthersteller-Repositories wie GitHub zu nutzen und bestehenden Code zu integrieren.

Fazit

Azure DevOps Project ist vor allem dann interessant, wenn Unternehmen Apps und Dienste in Microsoft Azure zur Verfügung stellen wollen und Microsoft Azure als Backend nutzen. Denn zusammen mit Visual Studio können Entwickler und Administratoren auf eine einheitliche Lösung setzen und in Microsoft Azure auf die vielfältigen Möglichkeiten zurückgreifen, um Dienste und Apps zur Verfügung zu stellen.

Unternehmen, die allerdings kaum auf Microsoft Azure setzen, gewinnen keinen großen Vorteil, wenn sie nur für Azure DevOps Projects Microsoft Azure nutzen wollen. Ausnahme sind natürlich Unternehmen, die aktuell noch über keine DevOps-Strategie verfügen, diese ab einbinden wollen. Hier kann Microsoft Azure ein interessanter Einstieg sein, da auch die verschiedenen Funktionen Dienste und Container oder Web Apps zur Verfügung zu stellen, vorhanden sind.

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