Inhouse-Programmierung Anwendungsentwickler in jedem vierten Unternehmen

Autor Stephan Augsten |

Jedes dritte Unternehmen in Deutschland programmiert eigene Anwendungen, jedes vierte beschäftigt hierfür Software-Entwickler. Angesichts der Digitalisierung ist hier auch noch Wachstum zu erwarten, ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des IT-Branchenverbands Bitkom.

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Angesichts der zunehmenden Digitalisierung wollen 15 Prozent der von Bitkom Research befragten Unternehmen zusätzliche Software-Spezialisten einstellen.
Angesichts der zunehmenden Digitalisierung wollen 15 Prozent der von Bitkom Research befragten Unternehmen zusätzliche Software-Spezialisten einstellen.
(Bild: StartupStockPhotos.com / CC0 )

Für die Bitkom-Studie zur Inhouse-Programmierung geschäftlicher Anwendungen wurden 503 Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder von Unternehmen mit 20 und mehr Mitarbeitern befragt. Unter den großen Unternehmen mit 500 oder mehr Mitarbeitern programmieren demnach sogar knapp zwei Drittel (64 Prozent) eigene Software.

„Software ist die Basis nahezu sämtlicher betrieblicher Abläufe und die Grundlage neuer, digitaler Geschäftsmodelle“, meint Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Dabei können Cloud-Anwendungen, Standard-Software oder auch Individual-Software zum Einsatz kommen. Selbst so genannte Embedded Systems können zugekauft werden – man muss nicht alles selbst machen.“

Der Trend hin zu mehr eigens entwickelter Software dürfte sich angesichts der zunehmenden Digitalisierung noch verstärken. Gut jedes vierte Unternehmen hegt der Umfrage zufolge entsprechende Pläne. Unter den großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern sind es 41 Prozent.

„Ob es um interaktive Funktionen von Websites, die Eröffnung eines Online-Shops oder moderne Datenanalysen in der Produktion geht: Überall braucht man Software“, unterstreicht Rohleder. Dabei ginge es laut Bitkom nicht nur um die Entwicklung neuer Anwendungen, auch Standard-Software müsse an den individuellen Bedarf angepasst werden.

Laut den Ergebnissen der Umfrage beschäftigt jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) in Deutschland bereits einen oder mehrere Software-Entwickler. 15 Prozent wollen angesichts der Digitalisierung zusätzliche Software-Spezialisten einstellen. Neben der internen Software-Kompetenz sollten Unternehmen auch auf externe Ressourcen zur Anwendungsentwicklung zugreifen können.

„Kooperationen mit Software-Anbietern, IT-Dienstleistern oder selbständigen Programmierern ermöglichen es, den jeweiligen Bedarf zu decken“, sagte Rohleder. Neben der Programmierung und Pflege von Software gelte es, ein tieferes Verständnis für digitale Technologien zu entwickeln. So beruhen Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz, bei der Verarbeitung und Auswertung großer Datenmengen mit Big Data Methoden, bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge oder im 3D-Druck zu großen Teilen auf Software.

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