Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte 55.000 Jobs für IT-Spezialisten unbesetzt

Autor Stephan Augsten

Die IT-Branche beklagt einen zunehmenden Fachkräftemangel, insbesondere Software-Entwickler werden händeringend gesucht. Laut einer Bitkom-Studie sind aktuell 55.000 IT-Stellen unbesetzt, 4.000 mehr als noch im Jahr 2016.

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Seit fünf Jahren wächst der Bedarf an IT-Fachkräften stetig, vor allem Software-Experten sind begehrt.
Seit fünf Jahren wächst der Bedarf an IT-Fachkräften stetig, vor allem Software-Experten sind begehrt.
(Bild: Bitkom)

Für die aktuelle Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte hat Bitkom Research über 1.500 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen aller Branchen befragt. In der IT- und Telekommunikationsbranche (ITK) gaben drei von vier Unternehmen an, dass aktuell ein Mangel an IT-Spezialisten herrscht. Vor einem Jahr waren es noch 70 Prozent gewesen.

Mit 56 Prozent nimmt die Mehrzahl der ITK-Unternehmen an, dass sich der Fachkräftemangel in Zukunft weiter verschärfen wird, wie auch Bitkom-Präsident Achim Berg meint: „Die Wirtschaft braucht Experten wie Software-Entwickler, Spezialisten für IT-Sicherheit und IT-Berater, um die Digitalisierung erfolgreich zu gestalten.“ Fernab der IT-Branche werden IT-Spezialisten aber auch in Anwenderunternehmen gesucht. Insgesamt beklagen zwei Drittel aller befragten Unternehmen einen Mangel an IT-Spezialisten.

Von den 55.000 unbesetzten Stellen, die der Bitkom ermittelt hat, entfallen 23.500 auf die IT- und Telekommunikationsbranche. Den größten Bedarf haben dabei Software-Anbieter und IT-Dienstleister mit 20.800 offenen Stellen. 2.000 Arbeitsplätze sind in den Bereichen Hardware, Kommunikationstechnik und Unterhaltungselektronik unbesetzt, die übrigen 700 finden sich bei den Anbietern von Telekommunikationsdiensten.

Insbesondere der Bedarf an Software-Entwicklern steigt, wie 63 Prozent der Unternehmen mit offenen IT-Stellen angaben. Bei den benötigten Qualifikationen rangieren Big Data (57 Prozent, plus zehn Prozentpunkte gegenüber 2016), Industrie 4.0 (46 Prozent, +11 Punkte) und Cloud Computing (45 Prozent, +5 Punkte) ganz vorne. Neben Software-Entwicklern suchen die ITK-Unternehmen vor allem Anwendungsbetreuer und Administratoren (21 Prozent), IT-Sicherheitsexperten (20 Prozent) und IT-Berater (19 Prozent).

Die Anwenderunternehmen verzeichnen aktuell 31.500 freie Stellen für IT-Fachkräfte. Trotz rückläufiger Tendenz sind Anwendungsbetreuer und Administratoren weiterhin am stärksten gefragt (33 Prozent, minus vier Prozentpunkte), gefolgt von Software-Entwicklern (30 Prozent, -1 Punkt) und IT-Sicherheitsexperten (20 Prozent, +3 Punkte).

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