Avision über Programmier-Richtlinien 4 Tipps gegen chaotischen Code
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Spaghetti-Code, unverständliche Kommentare und unüberschaubare Abhängigkeiten: Standardisiertes und strukturiertes Vorgehen ist beim Programmieren das A und O. Der IT-Dienstleister Avision hat vier Tipps, um im Quellcode für Ordnung zu sorgen.

Jede Entwicklerin und jeder Entwickler besitzt einen eigenen Programmierstil. Sie bevorzugen verschiedene Lösungswege und verwenden Komponenten, denen sie vertrauen. In gemeinschaftlichen Projekten kann dies zu massiven Problemen führen.
Im schlimmsten Fall droht ein mit undokumentierten Tools erstellter, uneinheitlicher Quellcode, der eventuell sogar lizenzpflichtige Bibliotheken beinhaltet, ohne dass diese irgendwo dokumentiert sind, warnt Avision.
Der IT-Dienstleister hat aber vier Tipps parat, wie Developer die Kontrolle über ihren Code behalten:
1. Code-Richtlinien definieren: Ein strukturierter und einheitlicher Code beginnt noch vor der ersten Zeile. Teams sollten vorab ausarbeiten, wie sie Zeilenumbrüche, Variablennamen, Kommentare, Klammern und andere Formalitäten einheitlich anwenden wollen. Diese Vorgaben dienen einer gemeinsamen Basis, auf die sich alle Beteiligten im Zweifelsfall berufen können. Diese Code-Richtlinien sollten optimalerweise in einem Codequalitäts-Tool wie SonarQube hinterlegt werden.
2. Whitelist erstellen: Egal, ob Bibliotheken, Programmiersprachen, Frameworks oder sonstige Tools – eine vor Beginn eines Projektes angelegte Liste mit Technologien schafft Klarheit, was die Entwicklerinnen und Entwickler einsetzen können. Die hier getroffenen Entscheidungen sind nicht in Stein gemeißelt, vielmehr muss das Team sie auf ihre Aktualität überprüfen und gegebenenfalls an die Anforderungen des Projektes anpassen. An dieser Stelle sollten Lizenzbedingungen gut überprüft werden, denn manche davon erlauben nur kostenfreie private Nutzung oder enthalten ungewollte Copyleft-Mechanismen.
3. Code-Reviews durchführen: Kommunikation gewinnt, auch beim Programmieren. Ob zu zweit oder in der Gruppe, das gemeinsame Arbeiten am Code sorgt für den direkten Wissensaustausch unter den Teammitgliedern und umgeht die Hürden der Remote-Kommunikation – etwa fehlinterpretierte E-Mails oder eine schlechte Erreichbarkeit. Die gemeinschaftliche Teilnahme an Workshops, Kursen und Messen kann darüber hinaus eine breite gemeinsame Basis schaffen.
4. Tools einsetzen: Code-Richtlinien und Standards für das nächste Projekt zu definieren, ist der erste richtige Schritt, die Überwachung der Einhaltung ist allerdings ebenso wichtig. Da eine manuelle Prüfung oftmals den Rahmen sprengen würde, gibt es zu diesem Zweck Tools wie SonarQube. Aber auch andere Hilfestellungen können Zeit und Geld sparen, etwa das automatische Auflisten aller im Code verwendeten Bibliotheken mit Dependency Track oder Dependency Check.
Coding-Richtlinien und Standards sind laut Avision-CEO Nadine Riederer keineswegs dazu da, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bevormunden und vor vollendete Tatsachen zu stellen: „Vielmehr gilt es, die Rahmenbedingungen für das gemeinsame Arbeiten festzulegen und damit das Coding-Chaos zu verhindern.“
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