User-First-Pyramide von AppDynamics 4 Bausteine für eine erfolgreiche App

Autor Stephan Augsten |

Eine gute Idee macht noch lange keine gute oder gar erfolgreiche App, wenn die Prioritäten falsch gesetzt werden. Als Orientierungshilfe könnte eine User-First-Pyramide helfen, meint der Application-Intelligence-Anbieter AppDynamics.

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In der User-First-Pyramide bildet die Leistung das Fundament einer guten App.
In der User-First-Pyramide bildet die Leistung das Fundament einer guten App.
(Bild: AppDynamics)

Gemessen an der Masse an Apps ist nur ein Bruchteil wirtschaftlich erfolgreich, was nach Auffassung von AppDynamics an der falschen Herangehensweise bei der Entwicklung liegt. Das Cisco-Unternehmen befürwortet deshalb eine User-First-Pyramide, die aus vier Bausteinen besteht: Performance (Leistung), Utility (Nutzen), Functionality (Funktionalität) und Delight (Vergnügen/Freude).

Im Folgenden fasssen wir zusammen auf, was Unternehmen bzw. deren Entwickler dem Application-Intelligence-Anbieter zufolge bei der App-Entwicklung besser machen können und sollten.

1. Performance

Wenn die Performance nicht stimmt, spielen die Funktionen und der Nutzen einer App bereits keine Rolle mehr. Vier von fünf Verbrauchern haben schon einmal eine App gelöscht, weil die Leistung nicht den Erwartungen entsprach, heißt es im App Attention Span Index von AppDynamics. 56 Prozent empfänden bei Performance-Probleme Frustration, 28 Prozent zeigen sich sogar gestresst oder wütend.

Gerade in der Frühphase der App-Entwicklung wird eine stabile Performance jedoch oft als selbstverständlich aufgefasst, glaubt AppDynamics. Stößt dann beispielweise eine App bei ihrer Veröffentlichung auf unerwartet großes Interesse, könnten Überlastungen, Störungen und Ausfälle die Folge sein. Die Performance sollte deshalb von Anfang an gesichert werden.

2. Utility

Mit Blick auf den konkreten Nutzen sollte die App zumindest die Grundbedürfnisse des Zielpublikums befriedigen. Als Beispiel nennt AppDynamics eine Fußball-App, die den Fan in ihrer Grundfunktion per Push-Mitteilung mit Nachrichten zu ihrem Lieblingsverein versorgt. Erfüllt die App diesen angedachten Nutzen nicht oder nur unzureichend, steigen die Anwender schnell auf Alternativen um. Im Idealfall bietet die App zusätzliche Funktionen wie einen Live-Ticker.

3. Functionality

Im Folgenden gilt es nun, die Funktionalität der App zu optimieren. Dazu zählen Features, die es leichter machen, die App zu verwenden, etwa eine übersichtliche Menüführung. Die genannte Fußball-App sollte Nutzern zum Beispiel die Möglichkeit bieten, Push-Mitteilungen mit Live-Ergebnissen vorübergehend zu deaktivieren, falls sie das Spiel ohnehin im Fernsehen oder im Stadion verfolgen – ein solches Feature wäre klar auf der Functionality-Ebene einzuordnen.

4. Delight

Das Sahnehäubchen besteht darin, dem Nutzer eine Freude zu bereiten. Dazu zählen nach Auffassung von AppDynamics etwa animierte Elemente in der App oder – im genannten Beispiel – ein Ladebildschirm mit dem Logo des Lieblingsvereins. Viele App-Entwickler übergingen die ersten drei Bausteine und kümmerten sich von Anfang an um diese Details. Häufig führe das dann dazu, dass Nutzer zwar ein oberflächliches Interesse zeigen, aber auch sehr schnell wieder abspringen, weil beispielsweise der Nutzen zu gering ist.

Performance first

Eine App hat AppDynamics zufolge die größten Erfolgsaussichten, wenn sie auf einem soliden Fundament ruht. Dazu zählen eine belastbare Infrastruktur, die auch bei Lastspitzen nicht in die Knie geht, sowie Werkzeuge, die den gesamten Technologie-Stack durchleuchten und Performance-Probleme frühzeitig erkennen und deren Ursachen identifizieren helfen. Der Erfolg sei dann zwar nicht garantiert, die Grundvoraussetzung aber geschaffen.

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