Kulturelle Herausforderungen 3 große DevOps-Hindernisse
Eigentlich sollte sich herumgesprochen haben, dass DevOps eher in der Firmenkultur denn auf technischer Ebene verankert ist. Trotzdem schlagen DevOps-Strategien regelmäßig fehl oder werden zumindest ausgebremst. F5 Networks nennt drei essenzielle Herausforderungen.
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DevOps soll dazu führen, dass Teams besser zusammenarbeiten und Innovationen vorantreiben. Viele Unternehmen verorten entsprechende Strategien deshalb auf technischer Ebene und versuchen schlicht, neue gemeinsam genutzte Tools einzuführen. Doch es müssen auch tief verwurzelte kulturelle Gewohnheiten und traditionelle Prozesse verändert werden, warnt F5 Networks.
Als Entwickler von DevOps-Lösungen bei F5 Networks kennt sich Rodrigo Albuquerque mit der Materie aus. Im Folgenden benennt er drei besonders häufige Herausforderungen für Unternehmen, die mit der DevOps-Einführung einhergehen.
Tief verwurzelte kulturelle Gewohnheiten
DevOps ist keine eigene Abteilung, sondern eine Kultur der Zusammenarbeit auf Basis von Best Practices. Manche Unternehmen stoßen bei der Einführung jedoch auf Widerstand bei Angestellten, die keine Veränderung möchten. Daher muss der Anstoß von oben kommen. Führungskräfte müssen Mitarbeitern dabei helfen, Denkweisen abzulegen und Silos aufzulösen, die eine erfolgreiche Implementierung verhindern.
Die Motivation für DevOps steigt bei konkreten und bemerkbaren positiven Ergebnissen. Es gibt keine Zauberformel, aber mit der richtigen Führung und Kultur erhöht sich die Akzeptanz. Laut Gartner glauben 88 Prozent der Unternehmen, dass Teamkultur mit den größten Einfluss auf die erfolgreiche Einführung von DevOps hat.
Traditionelle Prozesse
Herkömmliche, etablierte Prozesse sind inzwischen oft ineffizient. Daher sollten Unternehmen nach überflüssigen Abläufen suchen, die Ressourcen ohne echten Mehrwert verbrauchen. Fehlende Kommunikation durch Silos kann die Geschäftsprozesse deutlich verlangsamen. Zudem denken Abteilungen häufig, dass DevOps nicht in ihrem Verantwortungsbereich liegt. Einige blockieren vielleicht die Änderungen komplett.
Daher müssen alle Mitarbeiter begreifen, dass nicht nur die Software-Entwickler für funktionierende Prozesse verantwortlich sind. DevOps ist ein Prozess, der Entwicklungsteams und andere IT-Stakeholder zusammenbringt, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen: schnellere, qualitativ bessere Lösungen auf den Markt zu bringen.
DevOps als Selbstzweck
Mit DevOps können Unternehmen jede Aufgabe verschlanken und automatisieren. Das heißt aber nicht, dass sich der Ansatz für alles eignet. Häufig testen Unternehmen die DevOps-Methodik im Entwicklungsteam. Bei positiven Ergebnissen ist die Versuchung groß, sie möglichst schnell in der gesamten Organisation einzuführen.
Das Problem dabei: Verschiedene Abteilungen haben unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen. Zudem ist eine Überarbeitung der Prozesse und Arbeitsabläufe für ein effektives DevOps-Rollout erforderlich. Dabei müssen Unternehmen bestimmte Geschäftsanforderungen im Blick haben und dürfen nicht ziellos dem Trend hinterherjagen. Entsprechend sollten die Bedürfnisse der Kunden im Mittelpunkt stehen.
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