Sage über Usability bei Business-Anwendungen 3 Best Practices für eine bessere Benutzererfahrung

Redakteur: Stephan Augsten

Nur wenige Business-Anwendungen glänzen mit guter Usability, meint der Software-Anbieter Sage. Wie sich die Benutzerfreundlichkeit steigern lässt, verrät das Unternehmen anhand von drei Handlungsempfehlungen.

Anbieter zum Thema

Business-Software lässt sich oft nicht so intuitiv bedienen wie es Consumer-Apps und -Anwendungen.
Business-Software lässt sich oft nicht so intuitiv bedienen wie es Consumer-Apps und -Anwendungen.
(Bild: jeshoots / Unsplash)

Usability ist ein entscheidendes Kriterium in der Nutzung von Software und damit auch in der Softwareentwicklung. Doch während die Benutzeroberflächen von Apps und Shops im Consumer-Bereich mehr oder weniger selbsterklärend sind, herrscht bei B2B-Software noch Nachholbedarf.

Im B2B-Umfeld bleibt User Experience immer ein Kompromiss, schreibt Sage. Besonders gelte das vor allem wenn es beispielsweise um Finanzbuchhaltungssoftware mit tausenden Funktionen geht. Der Anbietr kennt aber drei Best Practices, die dabei unterstützen können:

1. Nur anzeigen, was der Nutzer als nächstes benötigt

Bei intuitiv bedienbaren Systemen ist dem Nutzer immer klar, was als nächstes zu tun ist. Dieser Anspruch lässt sich auch in komplexer Software umsetzen – indem nicht alle Funktionen auf einmal, sondern nur der jeweils nächste Schritt eingeblendet wird. Noch aufgeräumter wird die Oberfläche, wenn sie auf den jeweiligen Anwender zugeschnitten ist.

Benötigt ein Mitarbeiter zum Beispiel nur Kundenstammdaten, werden ihm auch nur diese angezeigt, samt den entsprechenden Bedienelementen. Über die Einstellungen kann er dann auf Wunsch auch noch die Oberfläche auf seine Arbeitsweise anpassen. Diese Übersichtlichkeit spart Zeit, da sich der Nutzer besser auf seine Aufgaben konzentrieren kann und schneller die benötigten Funktionen findet.

2. Kontextbezogene Hilfestellung

Viele B2B-Anwendungen lassen den User bei Schwierigkeiten allein. Intuitive Software erkennt dagegen von selbst, sollte es Probleme geben. Sobald der Nutzer an einer Stelle nicht weiterkommt, bietet die Software Hilfestellung im Kontext an, die ihm zeigt, wie es weitergeht oder dass im Hintergrund gerade bestimmte Berechnungsprozesse in Arbeit sind und er nur warten muss. Kontextsensitiv können erklärende Texte oder Videos eingeblendet werden, die bei den nächsten Schritten in der Software anleiten – zum Beispiel wie eine Rechnung erstellt oder eine Buchung vorgenommen werden kann.

Sinnvoll ist auch eine Analyse des Nutzerverhaltens. Wenn ein User beispielsweise immer in denselben Bereich navigiert und bestimmte Eingabemasken nie verwendet, kann die Software diese Elemente künftig ausblenden. Zudem kann die Software immer wieder benutzte Einstellungen, wie zum Beispiel Auswertungen aus Daten, die der Anwender regelmäßig erstellt, schon vorbereiten. Optimierungsmöglichkeiten wie diese sind durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz möglich, die praktisch die Telemetrie, also die Aufzeichnung, wo sich der Nutzer oft in der Oberfläche bewegt, auswertet.

3. Interaktive Hilfe durch Chatbots

Eine besonders zeitnahe Nutzerunterstützung bieten Chatbots, die den Kundensupport mittlerweile bereits auf vielen Websites unterstützen. Oft ist gerade Schnelligkeit wichtig, um Frustrationen beim Nutzer oder Kunden vorzubeugen. Laut Forrester verlassen 63 Prozent der Kunden einen Anbieter bereits nach nur einer schlechten Erfahrung und fast zwei Drittel warten nicht länger als zwei Minuten auf Hilfe. Chatbots können häufig gestellte Fragen meist automatisch beantworten. Das entlastet die Mitarbeiter, denn im Kundensupport kommen nur noch Anfragen an, die menschliche Qualitäten erfordern.

Spracherkennung kann die Benutzerfreundlichkeit von Software ebenfalls verbessern. Vor allem aber die Kombination von Chatbots mit KI sorgt für eine bessere Usability: Bots können lernen, die Menschen und ihre Probleme bei der Bedienung zu verstehen. Dabei erfassen sie nicht nur bestimmte Fragen in Konversationen, sondern können auch antizipieren, an welcher Stelle es schwierig wird und dann Hilfe anbieten.

(ID:47600436)